Vor etwa zwei Jahren bemerkten wir bei einer Fichte im Garten gewisse Veränderungen, sie wuchs nicht mehr so, wie die anderen. Vorerst schenkten wir diesem Umstand nur wenig Bedeutung, doch schon bald, waren auch die beiden benachbarten Bäume mehr oder weniger davon betroffen. Die Ursache war dann auch relativ rasch gefunden – es war der Borkenkäfer. Wahrscheinlich hatten die gefräßigen Insekten über Nachbars Bäume und Altholz aus den umliegenden Wäldern, das die Bauern auf ihren Freiflächen ringsum lagerten, ihren Weg zu unseren Bäumen gefunden. Nun was tun, war die Frage. Fällen, wäre die eine Antwort gewesen, womit aber das grundsätzliche Problem nicht zur Gänze beseitigt gewesen wäre, wenn man obigen Zeilen folgt. Unterstützen – dieser Idee wollten wir folgen.
Leider zeigte sich aber schon im vergangenen Jahr, dass, wahrscheinlich infolge des vom Menschen verursachten Klimawandels, wir irgendwie auf verlorenem Posten kämpften. Der Grund war die Witterungslage mit dem langen heißen Sommer ohne nennenswerten Niederschlag, ein „El Dorado“ für die kleinen schwarzen rundlichen Biester. Nachdem unsere Wasservorräte (Eigenbrunnenversorgung) dann auch zur Neige gingen, war das Schicksal von den drei Fichten besiegelt. Wir konnten nur mehr zusehen, wie sie ihre Nadeln verloren und schließlich ziemlich kahl dastanden.
Im Frühjahr nun kam dann der Baumpfleger und beseitigte die Reste. Angesprochen darauf, ob hier noch Käfer tätig wären, meinte er, sicher nicht, denn die Bäume wären bereits seit Monaten tot – und so auch die Käfer und deren Larven. Ein Irrglaube, wie sich dann nach dem Fällen und der Aufarbeitung des Schadholzes herausstellen sollte. Denn unter der teilweise noch intakten Rinde herrschte reges Treiben, was uns zu sofortigen Notmaßnahmen veranlasste. Die metrigen Stämme wurden sofort entrindet und fanden samt den Astmaterial den schnellsten Weg in den Ofen.
Nun staunte ich heute, nach Wochen zu vorherigen Begebenheiten, nicht schlecht, als ich auf den verbliebenen Stümpfen nochmals Käfer vorfand. Damit sollte klar sein: Die Borkenkäfergefahr ist nicht so einfach in den Griff zu bekommen, wie manche „Profis“ meinen. Die Biester überleben noch nach geraumer Zeit und setzen ihr Zerstörungswerk fort. Deshalb ist es unbedingt nötig, entsprechende Maßnahmen zu setzen und die Käfer massiv und nachhaltig zu bekämpfen.
Wir haben nun hier an den verbliebenen Stümpfen noch mit einem Insektizid gearbeitet, um die Reste noch unter Kontrolle zu bekommen – und hoffen das es wirkt. Sonst wäre die Tragödie im Garten noch nicht zu Ende, denn leider stehen auch noch andere Baumarten auf dem Speiseplan. Wir bleiben also wachsam …
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