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Category: Allgemein

Meinung: Obst und Gemüse rund um’s Jahr

Gartler

Wieder einmal war in der wöchentlichen Wirtschaftssendung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks die Rede von den Gärtnern und Gemüsebauern. Diese müssen sich mehr anstrengen um am heimischen und europäischen Markt auch zukünftig gegen die Konkurrenz bestehen zu können.

Nun, das ist auf den ersten Blick ja nichts verwerfliches, denn gute Konkurrenz und fairer Wettbewerb bringt auch entsprechende Qualität hervor. Doch als dann die Rede auf das Produkt kam, war bei mir der Ofen, gelinde gesagt, wieder aus. Denn es ging um Gemüse , Erdbeeren, Weintrauben und diverse andere saisonale Obst- und Gemüsesorten. Die, so wünsche es der Konsument, müssen das ganze Jahr über in ausreichender Menge in den Regalen zu Verfügung stehen – sagt der Handel. Oder vielleicht genauer gesagt, die gewinnorientierten Manager der Einzelhandelskonzerne. Jedenfalls sicher nicht der vielbeschworene Konsument. Lesen Sie weiter

Meinung: Neueste Gartentrends …

Gartler

Der Gärtner meint

Gestern haben sie im Fernsehen gezeigt, was so die neuen Gartentrends sein sollen. Also die gewohnte Gartengarnitur tut’s nun nicht mehr und mit einer Heurigen-Garnitur schaut man auch ziemlich alt aus. Nun muss es eine „Gartenlounge“ sein, hell bepolstert und wenn möglich noch unter einem Baldachin – man will ja draußen mit dabei sein …

Grillen darf man ebenso nicht mehr, auch das ist schon nur mehr was für Gestrige. Jetzt braucht Mann/Frau unbedingt eine „Outdoor kitchen“ in Edelstahl mit Gaskocher und Räuchereinheit.

Und der Gipfel war die Aussage eines selbsternannten Gartenfutzis, dass du jetzt, wer hätte es gedacht, Sachen im Garten anbaust, die du dann auch essen kannst. – Einfach schier unglaublich – oder?! Da soll es dann auch Obst geben, dass man selber pflücken und essen kann. Märchenhaft sowas! Lesen Sie weiter

Kultplätze – Orte der Kraft 2

Hain

Heiliger Hain von Arnold Böcklin – Öl auf Holz 1886

Kultplätzen – ob nun jüngeren oder älteren, ist gemein, dass Menschen an ihnen ein besonderes Verhalten an den Tag legen. Dabei gibt es durchaus Verhaltensweisen, die trotz unterschiedlicher Geschichte oder Kultur überall gleich oder ähnlich sind:

  • Dem heiligen Platz nähert man sich ehrfürchtig und erwartungsvoll, dort selbst dann nach einem Ritual. Mit dem ganzen Körper und dem Geist stellt man sich darauf ein. → Beispiel: Moses näher sich dem Dornbusch (→ Ex 3 ff.)
  • Einmal ist der Kopf bedeckt, einmal wird er entblößt. Man wäscht sich und spült den Mund, man besprengt sich mit Weihwasser und meidet Verunreinigung und Blutvergießen. → Durch letzteres wird etwa eine Kirche entweiht und muss neu geweiht werden. Eine Moschee betritt man auch nicht nur wegen der physischen Reinheit mit bloßen Füßen.
  • Nur wer sich kultisch gerecht verhält, darf näher treten. → Beispiele: das Entledigen des Schuhwerkes im Islam, bzw. die rituellen Waschungen anderer Religionen (→ Hinduismus) aber auch an die Taufe der Christen. Hierbei sei angemerkt, das bei alten Kirchenbauten der eigentliche Kirchenraum nur durch die Taufhalle zu erreichen war.[1] Echte Ehrfurcht ist die entsprechende Haltung des Menschen, der sich in den heiligen Raum begibt.
  • Dem Allerheiligsten darf man nicht zu nahe kommen, einerseits aus Ehrfurcht, andererseits auch weil seine Kraft schaden könnte und es gefährlich ist. → Dort wo sich Kraft und Heil offenbaren, ist ein heiliger, heilender Platz.

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Es rührt sich schon was …

20150221_115951_(640_x_480)Kaum sind die ersten warmen Sonnenstrahlen zu bemerken, recken auch schon die ersten floralen Frühlingsboten ihre Blüten aus dem Boden. In diesem Fallen der Winterling (Eranthis hiemalis L.) aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Ab etwa der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts begann die Verwendung des Winterlings als Zierpflanze im Garten. Aus Kräuterbüchern weiß man, dass er bereits 1588 von Joachim Camerarius in dessen Garten in Nürnberg kultiviert wurde. Camerarius hatte diese Pflanze von einer Italienreise mitgebracht. In den ersten drei Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts wurde der Winterling in den Pflanzenverzeichnissen diverser Gärten aufgeführt. Populär wurde die Pflanze, als gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Landschaftsparks aus England in Mode kamen. Der Winterling eignete sich gut für die Verpflanzung in weitläufigen Wiesen. Die Zierpflanze verwilderte aus Parkanlagen, in klimatisch begünstigten Gebieten breitete sie sich nachfolgend stark aus und ist heute gern gesehener Blickpunkt im spätwinterlichem Garten, der den Frühling ankündigt.

Herbstzeit ist auch Tulpenzeit

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Die Tulpen werden gesetzt …

Mit dem Herbst geht auch das Gartenjahr langsam aber sicher seinem Ende entgegen. Während die Kübelpflanzen auf einen frostsicheren Ort verbracht und die frostempfindlichen Stauden ausgegraben und ihren Winterplatz im Keller eingenommen haben, ist es auch Zeit, sich mit dem kommenden Frühling zu beschäftigen. Für Tulpen, Narzissen, Krokus etc. ist nun die richtige Pflanzzeit und einmal mehr drehen sich die Gedanken über die rechte Farbzusammenstellung und den verfügbaren Platz.

Wir haben diesmal weit über 400 Frühjahrsblüher frisch eingebaut, denn leider gibt es immer wieder Plätze, an denen die Pracht leider nur einmal zu bewundern ist. Einmal werden sie zu viel beschattet, weil die Sträucher sich so gut entwickelt haben, – dann war vielleicht das Jahr zuerst zu trocken und dann zu nass – oder umgekehrt. Ja, perfekte Verhältnisse sind in einem naturnahen Garten eben eine Seltenheit und darauf muss man sich einstellen. Jedes Jahr gibt es somit ein paar Überraschungen – aber ebenso ein paar Enttäuschungen. Auch ändern Tulpen mit der Zeit ihre Farbe, vielleicht auch ihre Größe etc., was auf den jeweiligen Untergrund, sprich, die Bodenzusammensetzung zurückzuführen ist.

Doch nun sind die Zwiebel in der Erde und wir freuen uns schon auf die Pracht im kommenden Jahr.

Respekt vor alten Bäumen

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Alter Apfelbaum (Adersleber Kalvill) nach dem Rückschnitt.

Wer einen Garten mit alten Baumbestand sein Eigen nennen darf, ist ein Glückspilz. Allerdings geben ältere Holzgenossen auch so manche Nuss zum Knacken auf. Um „alte pflanzliche Leute“ im Garten muss man sich kümmern und sie auch stetes im Auge behalten. Wie bei 2uns Menschen, so zeigt sich auch bei älteren Pflanzen eine gewisse Abnützungserscheinung und eine vermehrte Anfälligkeit für Krankheiten, Pilze und Parasiten.

Gartenbesitzer, die glauben modern und forsch an die Sache herangehen zu müssen, greifen hier schon schnell zum Fichtenmoped und weg ist die kranke Kreatur. Danach geht‘s auf ins nächste Gartencenter und schon bald ist ein neuer Baum gepflanzt. Oder – man lässt einfach machen, wenn gröbere Arbeiten im Garten nicht so wirklich das Eigene sind bzw. Geld nicht so eine große Rolle spielt.

Nun – immer ist es nicht so einfach, z. B. wenn die Kommune dann entsprechende Ersatzpflanzungen vorschreibt, denn das kann dann bei einem alten Apfelbaum schon mal drei bis fünf neue bedeuten. Da fragt sich dann schnell, wo die denn bitte alle hin sollen. Lesen Sie weiter

Projekt: Nistkasten

Wir haben einen schönen Garten und freuen uns über die vielen blühenden Blumen und das schöne Gemüse. Allerdings ärgern wir uns auch über manch unliebsame Mitbewohner und Gäste wie diverse Schnecken, Raupen und Insekten. Wer hier zur chemischen Keule greift liegt ziemlich daneben und denkt wohl kaum, dass dieses Gift auch für einen selbst meist nicht ganz ungefährlich ist. Aber es gibt Abhilfe – und sogar noch eine natürliche!

DSC_0336_(800_x_600)Die Ansiedlung vieler heimischer Singvögel im eigenen Garten istneben der Freude an Beobachtung und Gesang – von großem Nutzen, da sie wichtige Helfer bei der Bekämpfung von Schädlingen sind: Vor allem zur Ernährung ihrer Jungen fangen Meisen, Spatzen, Rotkehlchen , Grünling oder Buchfinken große Mengen Insekten, Raupen, Maden und sonstige Larven, mitunter auch kleine Schnecken.

Was liegt also näher, als den Garten mit einigen Nistkästen und im Winter mit einem (regelmäßig befüllten) Futterhäuschen zu bestücken. Lesen Sie weiter

Projekt Hochbeet 3

DSC_0331_(1024_x_768)Nun sind unsere Hochbeete im Vollbetrieb und das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen. Im Frühjahr pflanzten wir verschiedene Gemüse und zogen sie aus Samen in selbstgedrehten Pöten aus Zeitungspapier vor. Diese wirken im Prinzip wie die Pflanzjiffies aus gepresstem Torf – nur das hier eben kein Torf zur Anwendung kommt. Das Zeitungspapier zersetzt sich ebenso mit der Zeit und wirkt damit genauso. Natürlich werden nun einige Leute wegen der verwendeten Farbstoffe die Nase rümpfen. Doch dazu gibt es im Netz einige positive Artikel die sehr lesenwert sind und hier weiter helfen. Lesen Sie weiter

Kompostplatz für jeden Garten

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Ein Kompost gehört eigentlich in jeden Garten – selbst in einen relativ kleinen. Wer keinen Kompost im Garten hat, verdient nicht wirklich „Gärtner“ genannt zu werden oder ein echter „Gartler“ zu sein. Denn man entsorgt mit der Biotonne wertvollen Rohstoff aus eigener Produktion und schenkt den Kommunen, welche nicht selten gutes Geld für die daraus erzeugte Komposterde verlangen, nettes Kapital. Das muss nicht sein, denn ein Platz von ca. 2x 1m2 findet sich sicher in jedem Gärtlein.

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