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Category: Gartenbau

Eischalenpulver: Wenn manche Pflanzen Kalk brauchen

Einige Gartenpflanzen lieben ein wenig Kalk. Für nachhaltig denkende Gärtner eröffnet sich mit Eierschalen eine gute Quelle aus den Abfällen des Haushaltes. Allerdings müssen diese zerkleinert werden, denn wie man im Komposthaufen gut erkennen kann, ganze Eischalen brauchen mitunter ein wenig länger im Abbau. Eine Kaffeemühle kann hier gute Dienste leisten, denn mit ihr lassen sich die Eischalen sehr schnell auf eine gute Streugröße umwandeln. Das „Eischalenpulver“ kann dann in für die Pflanzen erträglichen Mengen ausgebracht werden und wird ziemlich rasch vom Boden absorbiert.

In gut verschließbaren Behältern lässt sich das Pulver auch gut über einige Zeit, etwa den Winter, lagern und ist somit immer für den Gärtner verfügbar.

Klimaschutz: Gärtnern ohne Torf

Torf ist der Stoff, aus dem leider immer noch so manche Gärtnerträume sind. Zugegeben, er hat schon einige phantastische Eigenschaften, so speichert er etwa ein Vielfaches seines Eigengewichts an Wasser, ist ziemlich keimfrei, kann mit zugesetztem Kalk leicht neutralisiert und mit Nährsalzen oder weiteren Zusatzstoffen wie Ton oder Sand angereichert zu speziellen Gartenerden werden. Womit er das optimale Substrat für den Gartenbau darstellt und dort seit Jahrzehnten tonnenweise verbraucht wird.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass er aus Mooren stammt und gewaltige Mengen an Kohlenstoff in ihm gebunden sind – solange er in Ruhe gelassen wird. Wir das Moor trocken gelegt (Verlust von Feuchtgebieten!) und abgebaut, so wird ein Großteil davon wieder freigesetzt. Interessant dabei ist, das Moore zwar nur ungefähr 3% der gesamten Landflächen der Erde ausmachen, aber dennoch mehr CO2 speichern, als alle Wälder zusammen. Dies basiert auf dem dauerfeuchten Zustand, der dafür sorgt, dass die Abbauprozesse extrem verlangsamt werden und das pflanzliche Material lange als solches erhalten bleibt. Wer das Klima schützen will, muss also auch die Moore schützen! Lesen Sie weiter

Borkenkäfer – eine Tragödie im Garten …

Borkenkäfer (Pityogenes chalcographus) auf dem Baumstumpf

Vor etwa zwei Jahren bemerkten wir bei einer Fichte im Garten gewisse Veränderungen, sie wuchs nicht mehr so, wie die anderen. Vorerst schenkten wir diesem Umstand nur wenig Bedeutung, doch schon bald, waren auch die beiden benachbarten Bäume mehr oder weniger davon betroffen. Die Ursache war dann auch relativ rasch gefunden – es war der Borkenkäfer. Wahrscheinlich hatten die gefräßigen Insekten über Nachbars Bäume und Altholz aus den umliegenden Wäldern, das die Bauern auf ihren Freiflächen ringsum lagerten, ihren Weg zu unseren Bäumen gefunden. Nun was tun, war die Frage. Fällen, wäre die eine Antwort gewesen, womit aber das grundsätzliche Problem nicht zur Gänze beseitigt gewesen wäre, wenn man obigen Zeilen folgt. Unterstützen – dieser Idee wollten wir folgen.

Leider zeigte sich aber schon im vergangenen Jahr, dass, wahrscheinlich infolge des vom Menschen verursachten Klimawandels, wir irgendwie auf verlorenem Posten kämpften. Der Grund war die Witterungslage mit dem langen heißen Sommer ohne nennenswerten Niederschlag, ein „El Dorado“ für die kleinen schwarzen rundlichen Biester. Nachdem unsere Wasservorräte (Eigenbrunnenversorgung) dann auch zur Neige gingen, war das Schicksal von den drei Fichten besiegelt. Wir konnten nur mehr zusehen, wie sie ihre Nadeln verloren und schließlich ziemlich kahl dastanden. Lesen Sie weiter

Keine Luft drin … !

Welcher Gärtner hat das nicht schon einmal erlebt? Gerade ist man so richtig in der Arbeit, die Schiebetruhe vollgefüllt, Schweiß rinnt über die Stirn – und plötzlich geht es pffffffhhhhh….. Ein Platter! Natürlich passier es gerase dann, wenn man es am meisten brauchen kann.

Gut also Truhe ausgeräumt, Rad abmontiert, den Mantel entkernt und den Schlauch nach einem Loch abgesucht. Treffer! Ein Dorn, zwei Zentimeter lang, hat seine böse Arbeit verrichtet und uns außer Gefecht gesetzt. Also Klebezeug herausholen und das Loch vervulkanisieren. Alles wieder zusammenbauen – eine halbe Stunde, und Alles ist wieder einsatzbereit.

Doch mitnichten – das Rad macht nach ein paar Metern wieder schlapp. „Gibt’s doch nicht“, denkt unser Gärtner, hat doch Alles gerade so gut wieder funktiopniert. Das ganze Spiel also nochmals von vorne. Diesmal ist es ein kleiner Schnitt – wo der nun wohl herkommt?

Schluss damit! Des RätselsLösung und eine gute Alternative zu herkömmlichen Schiebetruhenrädern ist ein PU-Vollrad. Der Reifen besteht aus einer Polyurethan-Mischung ‚PU‘ und eignet sich damit für jeden Untergrund. Laut Beschreibung soll man damit nie wieder einen platten Reifen zu beklagen haben, denn dieses Schubkarrenrad ist absolut pannensicher.
Gleichzeitig hat das Vollgummi-Rad hat eine spezielle Einfederung, die vergleichbar mit einem voll aufgepumptem Luftreifen ist. Dadurch verfügt es über einen perfekten und absolut ruhigen Geradeauslauf und selbst bei hoher Last lässt sich die Schiebetruhe leicht anschieben. Die widerstandsfähige Stahlfelge ist rostfrei und somit wetterbeständig – auch schön. Und mit einer maximalen Traglast von bis zu 150 kg sind wir nun auf sämtliche Transport-Arbeiten bestens vorbereitet. Die Luft ist raus – gut so!

Immer wieder gewaltig …

Das Pflanzen oft ziemlich unglaubliche Dinge vollbringen, ist mehr oder weniger hinlänglich bekannt. Ob das nun die Saugspannung in den Wasserleitungen der Bäume ist oder das Aushalten extremer Umweltbedingungen uvam. Manche Dinge kann man im eigenen Garten entdecken und beobachten, etwa immer dann, wenn aus einem Samen sich eine neue Pflanze entwickelt. Bei einigen Arten geschieht dies ziemlich unspektakulär, andere hingegen zeigen hier durchaus beachtliches, was oft übersehen wird.

Ich habe von einer Spanienreise Kerne der Japanischen Wollmispel (Eriobotrya japonica) mitgenommen und diese nun erfolgreich zum Keimen gebracht. Interessant für mich ist dabei, dass bei einigen der Kerne nicht nur ein Trieb, sondern zwei zu Tage treten (→ siehe Bilder unten). Zu beobachten war bzw. ist, dass wenn ein Trieb aus irgendwelchen Gründen, geschädigt scheint, sich alsbaldig der zweite hervorwagt. Der erste Trieb hat bei mir in einigen Fällen eine braune Fäuleverfärbung erhalten, ob diese von zu viel Regen oder eine andere Ursache hat, kann ich nicht sagen. Jedenfalls kommen mit dem zweiten Trieb auch schon Blätter, wie sich unschwer erkennen läßt.

Der Austriebs- bzw. Lebenswille dieser kleinen Kerne ist also gewaltig, sie lassen sich nicht so einfach von irgendwelchen Widrigkeiten aufhalten. Bin schon gespannt, wie es nun weitergeht mit ihnen.

Die Japanische Wollmispel ist bei uns in den Gärtnereien so gut wie nicht zu finden. Einmal kann sie nur als Kübelpflanze in unserem Klima gehalten werden. Auf der anderen Seite sind die Früchte relativ schnell verderblich und müssen rasch verarbeitet werden. Mit ihren auffallenden Blättern ist eine pflanzliche Erscheinung, der ein Platz bei Liebhabern sicher ist.

 

Pflanzen aus dem Internet

Im Gespräch mit Bekannten, Freunden und Kollegen kommt manchmal auch die Sprache auf den Pflanzenhandel im Internet. Meine bisherigen Erfahrungen damit waren eigentlich rundum positv. Pflanzen sind lebendes Gut und bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit beim Transport. Gute Gärtnereien verschicken ihre Ware fachgerecht verpackt, so dass einerseits die Pflanzen nicht „zu Bruch“ gehen, wenn das Paket doch dann auf dem Weg ein wenig unsanft hantiert wird. Andererseits sollte sich auch der Wasserverlust und damit die Gefahr der Austrocknung in Grenzen halten.

In den Bildern kann man eine solche Verpackung sehen. Die Pflanzen wurden am Antritt der Reise mit einem der Pflanzhöhe entsprechenden Holzstab versehen, nochmals gegossen und in ein oder zwei Lagen feuchtes Zeitungspapier eingewickelt. Darüber noch eine Lage Frischhaltefolie – so sollte sich ein Transport für ein paar Tage keine Schäden hinterlassen. Gut geschlichtet in eine angemessene Kartonschachtel geht es dann auf die Reise und kommt wohlbehalten beim neuen Besitzer an, der sich natürlich gleich um die Neuankömmlinge kümmert.

Schon nach kurzer Zeit ist der Neuzugang im Beet zu Hause und einem neuen, und hoffentlich wachstumsfrohen Lebensabschnitt steht vorerst nichts mehr im Wege.

Also – viel Freude mit Ihren/Deinen Pflanzen aus dem Internet.

Schmetterlinge schützen !!!

Was für Bienen und Hummeln gilt, sollte auch für unsere Gauklerfreunde, die Falter, gelten, nämlich der Schutz ihrer Naturheimat. Von unseren heimischen Faltern gilt die Hälfte als gefährdet, so ein Ergebnis des zweiten Schmetterlingsreports. Die aktuelle Bestandsaufnahme lässt ein leises und langsames Verschwinden vieler Arten befürchten, warnten Experten bei einem Pressegespräch am Montag, den 22. 5.2017 in Wien. Schon der erste Report „Ausgeflattert – Der stille Tod der österreichischen Schmetterlinge“ aus dem Vorjahr gab wenig Anlass zu Hoffnung, im jetzt vorgelegten zweiten Teil bestätigt der Tiroler Wissenschafter Peter Huemer den akuten Handlungsbedarf.

Besonders in Ost-Österreich sinken die Zahlen und die Artenvielfalt weiter dramatisch. Allerdings zeigen die Kurzreports, dass sich die Details in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland stark unterscheiden. Von den rund 4.070 heimischen Schmetterlingsarten zählen 208 zu den Tagfaltern. Im Europavergleich liegt Österreich damit an der Spitze, was vor allem an der abwechslungsreichen Landschaften liegt. In Niederösterreich findet man mit 3.511 fast so viele unterschiedliche Arten wie in der Gesamten Bundesrepublik (3.600). Selbst in Schutzgebieten hat sich der Bestand aber stark dezimiert. „Die Bedrohung für Bienen ist sehr gut aufgearbeitet“, so „Global 2000“-Geschäftsführerin Leonore Gewessler. Sie forderte auch für die zarten Falter sofortige Schutzmaßnahmen. Die 2016 gemeinsam mit der REWE-Stiftung „Blühendes Österreich“ initiierte „Schmetterlings-App“ ist die beliebteste ihrer Art im Bereich Natur- und Umweltschutz und eine Möglichkeit für jedermann, sich aktiv einzubringen.

Ein erster Ansatzpunkt als Gartenliebhaber wäre, seinen Pflanzenbestand zu überdenken. Vielleicht gibt es da die eine oder andere Verbesserungsmöglichkeit, durch Neupflanzung heimischer Pflanzen, die Schmetterlinge als Futterpflanzen wollen und den sorgsameren Einsatz von Pestiziden. Diese haben in einem Naturgarten eigentlich sowieso nichts zu suchen. Und wenn die Wiese rund ums Haus das erste Mal erst Mitte Mai gemäht würde, dann hätten nicht nur eine Menge von nützlichen Insekten etwas davon, sondern die kleinen Blüten würden auch den Gartenbesitzer mit ihren Farbtupfern erfreuen.

Quelle: Der Standard, Blühendes Österreich

DIY Kompostsilo aus Holz in Steckbauweise

GartlerIm Internet findet man zum Thema Kompostsilo im Selbstbau eine Menge Informationen und auch diverse Videos zum leichten Nachmachen. Warum dann hier noch ein zusätzliches Posting? Weil ich denke, dass diese nützlichen Helfer des Gartens auch ein wenig anders gebaut werden können und dies einige Vorteile bringt. Siehe dazu auch „Ein Kompostplatz für jeden Garten

20160928_163333_640_x_480Die meisten Kompostsilos in Steck-Holzbauweise werden einfach aus Fichtenholz gemacht, was durch die Einwirkung von den Erdsäuren und Abbauprozessen des Kompostes sehr bald selbst Schaden nimmt und zu verrotten beginnt.Werden imprägnierte Hölzer verwendet, so ist ein Eintrag von Schadstoffen (je nachdem, womit das Holz behandelt wurde) auch nicht auszuschließen. In einem echten BIO-Garten hat so etwas natürlich nichts zu suchen. Das unbehandelte Holz bekommt zwar nach und nach eine graue Farbe, passt sich aber genau deshalb dann gut in den Naturgarten ein. Lesen Sie weiter

Wühlmäuse – eine gärtnerische Plage

Wühlmaus

Wühlmaus im Portrait

Wühlmäuse im Garten sind ein wahre Freude für jeden Gärtner – im absolut negativen Sinn. Nicht nur, dass sie Wiesenflächen über Nacht in Mondlandschaften verwandeln, überall Löcher und somit echte Fallgruben hinterlassen, nagen sie auch von etlichen mit viel Liebe, Aufwand und materiellen Einsatz herangezogenen Pflanzen die Wurzeln ab. Spätestens wenn sich Hügelketten aneinander reihen und verwelkte Pflanzenstumpen das Beet zieren ist Feuer am Dach.

Was von uns landläufig als Wühlmäuse bezeichnet wird, sind eigentlich Schermäuse, und hier bei uns besonders die Ostschermaus oder Große Wühlmaus (Arvicola terrestris). Sie sind große, untersetzte Tiere mit einer Rumpflänge bis 170mm. Die meist nacht- und dämmerungsaktiven Mäuse kommen manchmal, wenn auch selten, tagsüber aus ihren Gängen. Dann ist es gut wenn ein Hund, Katzen oder auch Falken oder Steinkäuze vorhanden sind, die ihnen nachstellen.

Nicht unschuldig am Einwandern der lästigen Nager ist eine veränderte Feldwirtschaft außerhalb des Siedlungsbereiches. Wo sich noch vor wenigen Jahren saftige Wiesen über die Mulden und Hügel zogen, machen sich nun intensiv genutzte Mais- und Kornfelder breit. Somit sind die Tiere gezwungen, sich einen neuen Lebensraum zu suchen. Ein einigermaßen ansprechendes Angebot findet sich nun in den nahegelegenen Gärten. Was liegt also für Wühlmäuse näher als dorthin zu ziehen? Lesen Sie weiter

Ein Unkrautbeet als ökologischer Akzent

20160722_083317_(320_x_240)Eine etwas außergewöhnliche Gartenidee möchte ich diesmal vorstellen – das Unkrautbeet. Sucht man im Internet danach, findet  sich höchstens allerlei Maßnahmen, die die Unräuter den Gar aus machen, aber so gut wie keine Seite, die sich mit den Vorteilen dieser Gruppe beschäftigt. Sicher, derzeit reicht so ein Gedanke für Gemüsegärtner und Hobbygärtner eher mehr oder weniger zum großen Ärgernis. Doch näher betrachtet hat die Sache gerade für jene eigentlich große Vorzüge. Sogenannte Unkräuter, oder heute besser als Beikräuter bezeichnet, beleben einen Garten ungemein. Einmal finden auf ihnen viele Insekten Nahrung und Lebensraum, die sich im Gemüsegarten dann als Nützlinge bemerkbar machen. So kann man es auch als erweitertes Nützlingshotel sehen, was viele ja schon im Garten haben. Andererseits findet auch das krautige Blattwerk seine Liebhaber unter den Schnecken, welche dann gerne auf diese Bereiche ausweichen und den Salat oder andere Pflanzen mehr beiseite lassen.

Darüber hinaus setzen die Beikräuter durch ihre unterschiedlichen Blütenfarbe und –formen, sowie auch durch ihr unterschiedliches Blattwerk einen reizvollen optischen Akzent in den Garten, der den Vergleich nicht zu scheuen braucht. Das Unkrautbeet ist für einen echten ökologischen Gartenfreund einfach unverzichtbar. Dabei sind bei der Auswahl der Pflanzen kaum Grenzen zu setzen, sie richtet sich nur an die natürlich gegebenen Bodenverhältnissen, also z.B. ob wir Kalk oder sauren Untergrund haben.

Alles was im näheren und weiteren Umfeld auf den Feldrainen oder neben der Straße wächst kann hier Platz finden. Die beste Zeit zum Sammeln von Samen für die nächste Saison beginnt bereits jetzt im August. Lesen Sie weiter