Eines jener Dinge, die sich mit fast absoluter Sicherheit in jedem Garten finden, ist ein Stück Wiese oder Rasen. Was von beiden besser ist geeignet ist, liegt zum überwiegenden Teil am Besitzer des Gartens. Will man nur „nobles, gesichtsloses Grün“ oder doch lieber ein „buntes Allerlei“? Das ist Geschmackssache – aber was ist nun wirklich der Unterschied?
Als Rasen wird eine anthropogene Vegetationsdecke aus Gräsern, die durch Wurzeln und Ausläufer mit der Vegetationstragschicht verbunden ist bezeichnet. Sie liegt fast immer im Siedlungsgebiet von Menschen und wird nicht landwirtschaftlich genutzt, weshalb man ihn in Gärten, Parks oder Sportanlagen findet.
Mit Blumenwiese werden umgangssprachlich artenreiche Wiesen (gelegentlich auch andere Grünlandgesellschaften) bezeichnet, die viele blühende krautige Pflanzen (Blumen) beheimaten. Diese Wiesen sind in vergangenen Jahrhunderten durch damals übliche traditionelle Formen der landwirtschaftlichen Bodennutzung unbeabsichtigt von selbst entstanden. In Gärten und im Garten- und Landschaftsbau ist die Blumenwiese vor allem ein ästhetisches Gestaltungsziel, das im Verlaufe der Jahreszeiten verschiedene Aspekte an Farbe und Wuchshöhe bietet. Dabei steht nicht der Naturschutz im Vordergrund, sondern das ästhetische Erlebnis.
Persönlich ist mir eine Wiese im Garten weit aus lieber, als ein Rasen. Einmal ist sie viel bunter und artenreicher, aber auch weit widerstandsfähiger gegen Trockenheit im Sommer. Auch der Aufwand ist weit geringer. Das ständige Schneiden, Lüften Sanden, Wässern benötigt einen hohen Rohstoff- und Energieeinsatz – dazu kommt dann auch noch der Dünger. Bei meiner Wiese (Bild) im Garten kommt höchst selten ein Dünger zum Einsatz.
Geschnitten wird erstmals Ende Mai oder Anfang Juni, je nach Wetterlage. Danach kommt ein Schnitt, wenn die Wiese wieder etwa 10 – 15 cm hoch ist. Nur im Sommer, wenn der Garten intensiv genutzt wird, wird die Wiese stellenweise kürzer gehalten. Der Schnitt wird dann nicht mit dem Benzinrasenmäher sondern mit dem Handspindelmäher erledigt, was die Wiese durch den glatten Schnitt schont.
Besonders schön ist es , wenn man durch die Wiese auf einem frisch geschnittenen Wiesen wandeln kann. Der Duft gepaart mit den ringsum zirpenden und summenden Insekten geben einen eigenen Flair und schaffen ein Zuhause für manch bedrohte Arten.
Darüber hinaus wechselt die Wiese durch die Jahreszeit immer wieder ihr Aussehen. Nach den erste Frühjahrsgeophyten kommen Veilchen, Tulpen und Märzenbecher, Margerite, Löwenzahn, Wiesenbocksbart, etc. verkünden die Sommerblumen, die Herbstzeitlose steht für das nahende Ende der Vegetationsperiode. So eine Wiese vor dem, oder um das Haus, ist ein Unikat, auf das jeder Besitzer wirklich stolz sein kann.
Bildquellen
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