Torf ist der Stoff, aus dem leider immer noch so manche Gärtnerträume sind. Zugegeben, er hat schon einige phantastische Eigenschaften, so speichert er etwa ein Vielfaches seines Eigengewichts an Wasser, ist ziemlich keimfrei, kann mit zugesetztem Kalk leicht neutralisiert und mit Nährsalzen oder weiteren Zusatzstoffen wie Ton oder Sand angereichert zu speziellen Gartenerden werden. Womit er das optimale Substrat für den Gartenbau darstellt und dort seit Jahrzehnten tonnenweise verbraucht wird.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass er aus Mooren stammt und gewaltige Mengen an Kohlenstoff in ihm gebunden sind – solange er in Ruhe gelassen wird. Wir das Moor trocken gelegt (Verlust von Feuchtgebieten!) und abgebaut, so wird ein Großteil davon wieder freigesetzt. Interessant dabei ist, das Moore zwar nur ungefähr 3% der gesamten Landflächen der Erde ausmachen, aber dennoch mehr CO2 speichern, als alle Wälder zusammen. Dies basiert auf dem dauerfeuchten Zustand, der dafür sorgt, dass die Abbauprozesse extrem verlangsamt werden und das pflanzliche Material lange als solches erhalten bleibt. Wer das Klima schützen will, muss also auch die Moore schützen! Lesen Sie weiter