Noch heute sind an der nördlichen Außenmauer der Domkirche die Reste der Gewölbeansätze des ehemaligen mittelalterlichen Kreuzganges erkennbar. Daraus entstand die Idee, den Kreuzgang im Zuge der Umgestaltung der Außenanlagen in irgendeiner Form wieder aufleben zu lassen. Anfangs wurde an eine Rekonstruktion mittels einer entsprechenden Pflasterung im Bodenbereich gedacht. Diese allein kann aber die verlorenen räumlichen Strukturen nur für geübte Menschen einigermaßen nachvollziehbar machen. Ein reiner viereckiger Rundweg vermittelt dem Besucher kaum den Eindruck vom Kreuzgang einer Klosteranlage.
Bei den Grabungen während der Umbauarbeiten konnten noch Mauer- und Wegreste entdeckt und freigelegt werden. Damit war es möglich, die ehemaligen Eckpunkte des Kapitelhauses zu lokalisieren, ein wichtiger Anhaltspunkt für die Ausmaße des ehemaligen Kreuzganges. Diese wurden allerdings wegen Finanz- und Interessenmangel nachfolgend wieder zugeschüttet.
Im Zuge der Neugestaltung des Stifthofes wurde auch die Rekonstruktion des um 1637 abgetragenen ehemaligenm Kreuzganges angedacht und ein Planentwurtf verfaßt. Der Kreuzgang sollte mittels entsprechend gezogener Rotdornbäumchen (Crataegus laevigata) nachgebildet, eine etwa 0,6m hohe Brüstung durch eine Hainbuchenhecke realisiert werden. Leider wurde die Idee von den Bauherrn wegen zu geringem Interesse nicht weiterverfolgt, stieß aber bei den Gartendenkmalpflegern im Bundesdenkmalamt und auf Fachtagungen im Ausland auf regen Anklang.